Farbe und Natur waren immer zentral im Leben des Künstlers; die Abstraktion der 'greifbaren' Wirklichkeit durch Farbe und Form schafft einen unmittelbaren Zugang zu dem, was uns Menschen intuitiv berührt - das Bild wird somit zum Spiegel unserer eigenen Emotionen, es kann Lupe oder Horizont sein, Herausforderung oder Friedensort.
Fritz Gundermann erforschte ab dem Ende seiner beruflichen Tätigkeit als Designer zunehmend neue Ausdrucksmedien und fand in der Ryaknüpftechnik eine farblich differenzierte und zugleich taktile Ausdrucksmöglichkeit.
Großformatige, mit Farben förmlich vibrierende Wandteppiche wurden so ein bedeutender Teil seines künstlerischen Schaffens.
Aus gesundheitlichen Gründen mußte er diesen Bereich ab Mitte der 90iger Jahre aufgeben.
Doch nach wie vor ist er jeden Tag in seinem Atellier und arbeitet an seinen kleinformatigen Aquarellen - ein beeindruckender Ausdruck seiner Schaffenskraft und -freude.
Diese Bilder, die spontan entstehen, ziehen ihre Wirkung vor allem aus der enormen Sicherheit mit der sie geschaffen sind, eine Sicherheit, die auf dem Feld des Abstrakten mit seinen scheinbar unbegrenzten Möglichenkeiten, immer das Richtige und Folgerichtige findet, und Bilder hervorbringt, die - man kann es kaum erklären, aber spüren- "stimmen", die nicht hätten anders sein können und dürfen.